Ein sehr nachdenklicher Abend mit Barbara Yelin in Dortmund

Barbara Yelin
Barbara Yelin, Prof. Sascha Feuchert und Nassrin Sadeghi

Gestern, im Rahmen einer Veranstaltung zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (27. Januar)“ im Museum für Kunst und Kultur (MKK) Dortmund, las Barbara Yelin, unsere Codozentin von letztem Sommer, aus ihrer Grafic Novel (GN) „Aber ich lebe“.

Aus gemeinsamen Gesprächen mit der Überlebenden des Holocaust Emmie Arbel in Israel hat Barbara eine Grafic Novel für ein Buchprojekt gestaltet, in dem zusammen mit ihr zwei weitere ZeichnerInnen ihre GNs zum Thema „Überlebende Kinder des Holocaust“ veröffentlichen.
Kein einfaches Thema, auch nicht für ComiczeichnerInnen, doch die drei KünstlerInnen zeigen, dass gerade eine GN hervorragend geeignet ist, auch solch überaus ernste Themen angemessen zu transportieren, und dem Leser zugänglich zu machen.
Mich hat die Erzählung über das Schicksal von Emmie Arbel, die Barbara uns an diesem Abend las,  sehr betroffen gemacht. Die Nazizeit ist eine Zeit unfassbarer Geschehnisse und Gräuel. Da macht es Mut, dass das Thema Judenverfolgung durch die Überlebenden selbst,  als letzte Zeitzeugen, und das in einem inzwischen sehr hohem Alter, weiter in unser Bewußtsein getragen wird. Sicher für sie eine ausserordentlich anstrengende und belastende Aufgabe, die sie aus Verantwortung zu uns wahrnehmen. Es hilft uns, darauf zu achten, und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht. Und zu dieser Arbeit gehört jetzt auch dieses Buch der drei ComiczeichnerInnen.


Barbara erzählte uns an diesem Abend auch über die Entstehung der GN und der Arbeit daran. Sie zeigte uns, dass Überlebende und Künstlerin in einem sehr vertrauens- und verständnisvollem Verhältnis arbeiten konnten, und das, sehr wichtig, weil beide genügend Zeit in dieses Projekt investieren wollten und auch konnten, um das Thema sensibel und gründlich zu transportieren.

Auch jetzt, nach der Fertigstellung der GN halten Beide weiter Kontakt. Es gibt noch mehr zu erzählen.

Zum Schluss der Veranstaltung gab es noch ein Bonbon in Form einer Ankündigung:

Barbara Yelin wird in einer eigenen Ausstellung ab dem 06.05.2023 im Schauraum Dortmund (für die unter uns die es noch nicht kennen: der Schauraum ist DIE „Comicschaubude“, realisiert von einem engagierten, hervorragenden Team von Ausstellungsmachern und Wissenschaftlern) ihre Arbeit an Grafic Novels detailliert zeigen. Was soll ich sagen – ick freu mir schon so! Denn ich bin sehr gespannt  auf diesen tiefen Einblick in Barbaras Vorgehen und ihre Arbeiten.

Und außerdem ist es sehr nett, Barbara wiederzutreffen.

Hans


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