Euer Postmeister Panne
Klassenfoto
Last Picture Show
Schönen Dank, Daniel! Jetzt haben sich die Oasis in mein Skizzenbuch eingeschlichen…
Die Oasis Nordkolleg II
Die Oasis Nordkolleg
Währenddessen auf der anderen Seite des großen Teichs (2)
Auf Ellis Island kann man im Museum gegen eine Gebühr von 10$ eine halbe Stunde lang in der Datenbank der Passagierlisten aller Schiffe, die Einwanderer hierhergebracht haben, nach Familienanghörigen suchen. Das hätten sich die Leute damals auch nicht träumen lassen, dass ihnen die bucklige Verwandtschaft, der sie mehr oder weniger glücklich entflohen waren, Jahrzehnte später noch auf den Fersen sein würde. Anders als die armen Schweine, die auf dieser Insel in Sichtweite der verlogenen grünen Dame teils für Monate auf die Erlaubnis warten mussten, das Boot nach Manhattan betreten zu dürfen, darf ich schon am frühen Abend wieder weg. Der Andrang ist aber so groß, dass die anlandenden Fähren nur einen kleinen Teil der Passagiere mitnehmen und ich eine Stunde lang inmitten einer Masse mit den Händen plappernder Italiener im Regen warten muss. Ein relativ authentisches Ellis-Island-Erlebnis also.
Währenddessen auf der anderen Seite des großen Teichs …
Eine Stunde nördlich von Montreal liegt ein kleiner See umgeben von Wald und tausenden weiteren kleinen Seen, die alle nicht sehr tief und nicht sehr kalt sind, aber groß genug für ein paar Zweibeiner, ein Kajak und eine Menge Viehzeug, das die Besucher aus der Stadt sehr exotisch findet und neugierig guten Tag sagt. Im Wasser tummeln sich kleine Fische, die mir ganz sacht den Sonnenbrand vom Rücken nagen – anscheinend schmecke ich noch gut. Auf dem Wasser tanzen die Wasserläufer, auf französisch ‚les danseuses‘. Ich würde ja gerne mittanzen, aber das würde die kleinen Fische vertreiben, also lasse ich es. Eine handtellergroße Libelle landet auf meinem Oberarm, offensichtlich werde ich als Rastplatz für tauglich befunden, ein Hirsch schaut neugierig aus dem Gebüsch, was da schon wieder los ist, der Biber aber lässt sich ungern beim Bäumefällen stören und macht das auch unmissverständlich klar. Als dann langsam der Tag zu Ende geht, hört man den Loon schreien. Er scheint sehr traurig zu sein, aber tatsächlich ruft er nur seine Gattin herbei: Das müsse sie sich ansehen! Leider sind dann auch die Mücken sehr begeistert über den so unerwartet reich gedeckten Abendbrottisch und laben sich dran.
Kritzeln in Kassel und Rendsburg!
Liebe Rendsburger Zeichnerinnen und Zeichner,
hurra, am Samstag geht es los, auf nach Rendsburg!
Letzte Woche haben Ari und ich uns in Kassel bei der Sommerakademie für komische Kunst schon mal warm gekritzelt. Es war uns beiden eine Ehre und ein Vergnügen dieses traditionsreiche Seminar für Humor und komische Kunst, organisiert von der Caricatura Galerie, in diesem Jahr gemeinsam zu leiten. Es gab sogar ein freudiges Wiedersehen mit Frank Hoppmann und Eva Muggenthaler, die als Tagesreferenten dabei waren.
Im Kasseler Kulturbahnhof wurde eine Woche lang an Witzen und humorvollen Illustrationen gearbeitet. Die Teilnehmenden haben sich selbst übertroffen und wundervolle Dinge erfunden und gezeichnet. Die Musik spielte eine wichtige Rolle. Wir besuchten ein Museum, das dem Kasseler Komponisten Louis Spohr gewidmet ist.
Mit Eva gab es ein Training für komische Zeichnerei, mit Frank entstanden Portrait-Studien vom Kanzler und mit unserem Gastreferenten Thomas Stellmach erstellten wir animierte Zeichnungen für das faszinierende analoge Mini-Kino „Zoetrope“.
Nach dieser fabelhaften Woche in Kassel freuen wir uns auf das Klassentreffen im hohen Norden und können es kaum erwarten euch alle wiederzusehen!
Habt eine gute Reise und kommt alle fröhlich und munter im hohen Norden an.
Der Kaffee-Wagen ist schon für den Empfang organisiert.
Viele liebe Grüße!
Lotte & Ari