kleine film-empfehlung

Wollte nur mal rasch auf einen Film hinweisen, der momentan in der arte-Mediathek rumsteht:

https://www.arte.tv/de/videos/115093-000-A/don-t-worry-weglaufen-geht-nicht/

Eine sehr gut gemachte Verfilmung von Gus van Sant nach der Autobiografie von John Calahan, dem zweitlustigsten Cartoonisten der Welt.

Was Joaquin Phoenix da wegspielt, ist schon sehr besonders, außerdem kann man den Film im Original mit Untertiteln sehen – dann klingt es nicht so sehr nach Bergdoktor.
Es geht nicht so sehr um die Zeichnerei, aber ein paar feine Cartoons und zugehörige Animationen kommen auch drin vor.
Have fun!
Panne

Klassenfoto

Und wenn ich alles richtig gemacht habe, sind unter folgendem Link alle weiteren 50 Bilder zu sehen.

https://www.transfernow.net/dl/20240902mt5OTwLQ/3dTICcT2

Bitte um Rückmeldung, ob es wirklich geklappt hat.

Währenddessen auf der anderen Seite des großen Teichs (2)

Auf Ellis Island kann man im Museum gegen eine Gebühr von 10$ eine halbe Stunde lang in der Datenbank der Passagierlisten aller Schiffe, die Einwanderer hierhergebracht haben, nach Familienanghörigen suchen. Das hätten sich die Leute damals auch nicht träumen lassen, dass ihnen die bucklige Verwandtschaft, der sie mehr oder weniger glücklich entflohen waren, Jahrzehnte später noch auf den Fersen sein würde. Anders als die armen Schweine, die auf dieser Insel in Sichtweite der verlogenen grünen Dame teils für Monate auf die Erlaubnis warten mussten, das Boot nach Manhattan betreten zu dürfen, darf ich schon am frühen Abend wieder weg. Der Andrang ist aber so groß, dass die anlandenden Fähren nur einen kleinen Teil der Passagiere mitnehmen und ich eine Stunde lang inmitten einer Masse mit den Händen plappernder Italiener im Regen warten muss. Ein relativ authentisches Ellis-Island-Erlebnis also.

Währenddessen auf der anderen Seite des großen Teichs …

Eine Stunde nördlich von Montreal liegt ein kleiner See umgeben von Wald und tausenden weiteren kleinen Seen, die alle nicht sehr tief und nicht sehr kalt sind, aber groß genug für ein paar Zweibeiner, ein Kajak und eine Menge Viehzeug, das die Besucher aus der Stadt sehr exotisch findet und neugierig guten Tag sagt. Im Wasser tummeln sich kleine Fische, die mir ganz sacht den Sonnenbrand vom Rücken nagen – anscheinend schmecke ich noch gut. Auf dem Wasser tanzen die Wasserläufer, auf französisch ‚les danseuses‘. Ich würde ja gerne mittanzen, aber das würde die kleinen Fische vertreiben, also lasse ich es. Eine handtellergroße Libelle landet auf meinem Oberarm, offensichtlich werde ich als Rastplatz für tauglich befunden, ein Hirsch schaut neugierig aus dem Gebüsch, was da schon wieder los ist, der Biber aber lässt sich ungern beim Bäumefällen stören und macht das auch unmissverständlich klar. Als dann langsam der Tag zu Ende geht, hört man den Loon schreien. Er scheint sehr traurig zu sein, aber tatsächlich ruft er nur seine Gattin herbei: Das müsse sie sich ansehen! Leider sind dann auch die Mücken sehr begeistert über den so unerwartet reich gedeckten Abendbrottisch und laben sich dran.

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