Auf der Landstraßer Hauptstraße gibt es neben der Rochuskirche ein kleines Espresso, das „W.I.F. – Welt im Film“ heißt. Das leinwandgroße Schild über dem Eingang ist wohl schon ein Hinweis auf den Ursprung des Namens und auf die Frage nach dessen Herkunft bestätigt die Bedienung, dass das Café früher ein Kino gewesen sei. Innen scheint nicht nur die Zeit hocken geblieben zu sein, auch die Gäste leisten ihr wohl seit einigen Jahrzehnten gute Gesellschaft. Vielleicht warten sie noch darauf, entdeckt zu werden, denn dies wäre genau der Ort, an dem E.T. Spira einen Film machen würde. Aber daraus wird leider nichts mehr. Dann wartet man eben weiter und schaut in der Zwischenzeit aus dem Fenster und den Fiakern zu, wie sie auf der Landstraßer Hauptstraße erst in die eine Richtung rollen und dann wieder in die andere. Wie im Film.
ohä, noch ein, wenn nicht noch ein, auf alle Fälle ein weiteres Wiener Café, eines was es noch einzuführen galt von kundiger Seite – diesmal das Café W.I.F. Wie erfreulich! Wie schön! Ja, wie verführerisch!
Dennoch, so langsam beschleicht mich das Gefühl, mit Daumenreisen auf G00ckl mÄps die Wiener Welt, oder muss man nicht doch schon eher sagen das Universum (?) der Wiener Cafés zu erkunden, und sei es auch mit Hilfe der Minutien dieses hier so überaus kenntnis- und detailreich schreibenden, was sag ich – pro creation zeichnenden Caféhausbesuchers sp. Wien TIBOR, seines Zeichens Eigner diverser iPad Griffel, Lateinwörterbücher, sowie aktuell noch im Besitz verschiedener Original Ausgaben des Dudens, historischer Wiener Falkpläne, auch diese erstaunlicherweise noch im Originalzustand (dh nach wie vor nicht nutzbar, jedoch unverknoddelt) sowie Empfänger verschiedener Empfehlungen zu diversesten Baristakursen mainly hosted in WIEN but incl. vorformulierter Absagen dieser mit jeweils einem einfachen Verweis auf eh ohne weiteres jederzeit real (im RL) möglichen Kaffeegenusses in diesen sorgfältig und überaus kenntnisreich vorausgewählten Wiener Caféhäusern, nun, dass dies eventuell doch nicht dem genüge täte was völlig unscheinbar dahinter verborgen sich einem eröffnen würde – täte man das, was ja wohl ganz unverblümt dahinter steckt hinter den, oft in so verzaubernden Zeichnungen versteckten, Botschaften:
Die erste eigene Bestellung.
Selber tätigen.
In einem Kaffeehaus. In Wien.
„Herr Ober, bittschön, eine Melange“. Also in direkter Rede, vor Ort, wie sonst, dem Kaffeehaus seinen Wunsch anempfehlen.
Ja, wäre das denn so schwer
fragt sich
Hans