Im Café Sperl in Wien

Am Abend, kurz bevor das Sperl um Zehn schließt, die Touristen sind weitergezogen, im hintersten Eck sitzt ein junges Paar seit Stunden vor leeren Kaffeetassen, weil es den ganzen Abend mit den Mündern aneinanderklebt, neben dem Windfang kramt ein Verwirrter in seinen drei Plastiktüten nach Dingen, die er wie seinen Verstand schon vor Zeiten verloren hat, die Ober bringen die Welt derweil in Ordnung und schicken einen frühen Nachtschwärmer wieder auf den Weg, da leert man sein Glas und akzeptiert, mehr oder weniger ernüchtert, was man nicht ändern kann, dass nämlich morgen Sonntag ist und das Sperl deswegen geschlossen hat.

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