3 Antworten auf „Profanes Donnerstagszeichnen in Berlin“

  1. Das Haar ergraut, der Stift gespitzt,
    der Pinsel läuft und doch geschwitzt,
    weil heute Auto. Tschinkwetschento.
    Da hört man gern und oft Lamento,
    doch Daniel nicht, der schwingt geschwind
    den dicken Stift, den er noch hatte,
    bis wie durch Spree’schen Zauberwind
    ein fein Vehikel auf dem Blatte.

  2. Antwort auf Applaus und Lob

    2 muntre Herren, Volk- und Peter (letzter nennt sich Panne,
    also wirklich) loben hier im Überschwange.
    Applaudiert doch gerne etwas später,
    mir wird von so viel Lob nur Angst und Bange:
    Dann zweifel ich auf Zent- und Meter
    eines jeden nächsten Strichs
    am Wohlergehen meines Ichs.
    Die graue Hand, sie zittert, zaudert, zappelt
    Der spitze Stift, er wackelt
    und die feuchte Farbe kleckst und spräuzt,
    dass kein Motiv gelingen will und ich mich traurig schnäutz.
    Also lasst Applaus und Lobelei,
    verschiebts auf später,
    denn wie klingts von alters her im Äther
    »vita brevis ars longa«. Das heißt, ja, nee:
    ein kurzes Leben nur? Oje,
    dann sind Lob und Tand die bessere Idee.
    Also bitte: Lob auf mich und alle Zeichner, Dicht- und Denker,
    ob Volker, Panne (Neuhaus nennt er
    sich vom Namen her)
    und egal, ob gewiefter Zeichenschlenker,
    Reim-, Vers- und Gedankenlenker,
    Lobeshymnen verträgt ein jeder
    und verbessern seinen Stil – so hoff ich – früher oder später.

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