Im Café Sperl in Wien

Am Abend, kurz bevor das Sperl um Zehn schließt, die Touristen sind weitergezogen, im hintersten Eck sitzt ein junges Paar seit Stunden vor leeren Kaffeetassen, weil es den ganzen Abend mit den Mündern aneinanderklebt, neben dem Windfang kramt ein Verwirrter in seinen drei Plastiktüten nach Dingen, die er wie seinen Verstand schon vor Zeiten verloren hat, die Ober bringen die Welt derweil in Ordnung und schicken einen frühen Nachtschwärmer wieder auf den Weg, da leert man sein Glas und akzeptiert, mehr oder weniger ernüchtert, was man nicht ändern kann, dass nämlich morgen Sonntag ist und das Sperl deswegen geschlossen hat.

kleine film-empfehlung

Wollte nur mal rasch auf einen Film hinweisen, der momentan in der arte-Mediathek rumsteht:

https://www.arte.tv/de/videos/115093-000-A/don-t-worry-weglaufen-geht-nicht/

Eine sehr gut gemachte Verfilmung von Gus van Sant nach der Autobiografie von John Calahan, dem zweitlustigsten Cartoonisten der Welt.

Was Joaquin Phoenix da wegspielt, ist schon sehr besonders, außerdem kann man den Film im Original mit Untertiteln sehen – dann klingt es nicht so sehr nach Bergdoktor.
Es geht nicht so sehr um die Zeichnerei, aber ein paar feine Cartoons und zugehörige Animationen kommen auch drin vor.
Have fun!
Panne

Klassenfoto

Und wenn ich alles richtig gemacht habe, sind unter folgendem Link alle weiteren 50 Bilder zu sehen.

https://www.transfernow.net/dl/20240902mt5OTwLQ/3dTICcT2

Bitte um Rückmeldung, ob es wirklich geklappt hat.

Währenddessen auf der anderen Seite des großen Teichs (2)

Auf Ellis Island kann man im Museum gegen eine Gebühr von 10$ eine halbe Stunde lang in der Datenbank der Passagierlisten aller Schiffe, die Einwanderer hierhergebracht haben, nach Familienanghörigen suchen. Das hätten sich die Leute damals auch nicht träumen lassen, dass ihnen die bucklige Verwandtschaft, der sie mehr oder weniger glücklich entflohen waren, Jahrzehnte später noch auf den Fersen sein würde. Anders als die armen Schweine, die auf dieser Insel in Sichtweite der verlogenen grünen Dame teils für Monate auf die Erlaubnis warten mussten, das Boot nach Manhattan betreten zu dürfen, darf ich schon am frühen Abend wieder weg. Der Andrang ist aber so groß, dass die anlandenden Fähren nur einen kleinen Teil der Passagiere mitnehmen und ich eine Stunde lang inmitten einer Masse mit den Händen plappernder Italiener im Regen warten muss. Ein relativ authentisches Ellis-Island-Erlebnis also.

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